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Holte H. ZVS Z. Verkehrssicherh. 2006; 52(2): 60-61.

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(Copyright © 2006, A Tetzlaff-Verlag)

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Abstract

Nach allgemeiner Auffassung nehmen Aggressionen im Strassenverkehr zu, als haeufige Erklaerung wird auf die wachsende Anzahl von Fahrzeugen, auf die fortschreitende "Verdichtung" auf den Strassen verwiesen. Zwar sind Aerger und Frustration die entscheidenden Wegbereiter der Aggression. Was wir jedoch nicht wissen ist, ob sich heute mehr Autofahrer aergern als noch vor 10 Jahren und ob sich der Einzelne staerker und mehr aergert als damals. Wie stark der Anteil einer aggressiven Natur sein mag, ob ein Mensch sich in einer Verkehrssituation aggressiv verhaelt, haengt in erheblichem Masse von den jeweiligen Gegebenheiten ab. Eine von diesen ist die Anonymitaet einer Verkehrssituation, in der sich der Einzelne weitgehend der sozialen Kontrolle entzieht: Die Hemmschwelle sinkt und schafft die Bereitschaft, aufkommende Aggressionen auszuleben oder aggressive Angriffe direkt zu erwidern. Auch ein Gefuehl der Ueberforderung, das als Stress erlebt wird, kann aggressive Impulse ausloesen, zum Beispiel bei Stau, Laerm, Hitze oder Zeitdruck. Eine weitere situative Komponente bei der Entstehung von Aggression am Steuer ist die soziale Norm. Vor allem bei Jugendlichen gilt ein aggressiver Fahrstil haeufig als "cool" oder "maennlich". Ein anderer Forschungsansatz befasst sich staerker mit der aggressiven Persoenlichkeit der Autofahrer. Gemeint sind damit relativ stabile Unterschiede in der Neigung zu Wutausbruechen oder aggressiven Verhaltensweisen im Strassenverkehr, die mit einer Reihe von Erhebungsinstrumenten erfasst werden koennen. Erwiesenermassen gibt es Personengruppen, bei denen sich aggressive Verhaltensweisen haeufen. Dabei handelt es sich oft um relativ junge Maenner mit eher niedriger Schulbildung und oft auch einer kriminellen Vorgeschichte. Dichtes Auffahren beziehungsweise Draengeln wird als ein zentrales Problem aggressiver Interaktionen herausgestellt. In einer amerikanischen Untersuchung von 621.451 Unfaellen wurde festgestellt, dass 3,9 Prozent der Unfaelle auf aggressives Fahren zurueckzufuehren war.


Language: de

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